Wie schon ihr 15-jähriges Jubiläum, das sie im vergangenen Jahr im Kölner Tanzbrunnen feierten, war auch das Kölner Konzert ihrer aktuellen „Unendlich“-Tour am Samstag ausverkauft. Mit diesem Konzert hieß es Halbzeit in der Fahrt durch Deutschland, die leider nicht so unendlich ist, wie „Schandmauls“ neues Album. Von Traurigkeit war an diesem Abend aber im Palladium rein gar nichts zu spüren, im Gegenteil: die Stimmung war schon von Beginn an ausgelassen und fröhlich. Rund 4000 Fans quetschten sich vor die Bühne und nicht jeder ergatterte einen Platz mit Blick auf diese.
Einige Besucher konnten sich nicht entscheiden, ob sie hauptsächlich für „Schandmaul“ oder für den Support „Fiddler’s Green“ gekommen waren, aber beide Fanblocks vermischten sich zu einem großen Chor, als die „Fiddler’s“ die große Bühne betraten und mit ihrem lockeren und witzigen Folk-Rock alle Herzen eroberten. Inzwischen war es so voll geworden, dass man nur schwerlich aus der Halle kam, um sich etwas zu trinken zu holen, oder sich mit Merchandise der beiden Bands einzudecken. Wer es nach draußen geschafft hatte, kam aber dann definitv nicht mehr zurück an seinen Platz. Nach viel zu kurzer Spielzeit verabschiedeten sich die „Fiddler’s“ und hinterließen aufgeheizte Gemüter. Hier geht es zu den Fotos.
In der Umbaupause strömten viele hinaus in den Raucherbereich, sodass nun auch die Vorhalle wieder gut gefüllt war, aber sobald die Uhr 9 schlug versammelte sich die Meute wieder vor der Bühne. Kurz danach begaben sich dann die Schandmäuler nach und nach auf die Bühne und jedem fiel sofort auf, dass etwas an dem Bild, das sich einem dort bot, nicht stimmte. Die Erklärung folgte auch nach ein paar Songs: Anna (Violine) ist vor einigen Wochen erst Mutter geworden und wurde aus diesem Grund von Tobias („Fiddler’s Green) an der Geige vertreten.
Neben ihren unglaublichen Songs vom aktuellen Album „Unendlich“ wie „E Nomine“ oder „Euch zum Geleit“ – die ein oder andere Träne ist manchen dabei sicherlich gekommen – spielten sie auch ältere Publikums-Lieblinge wie „Teufelsweib“ und zauberten neben einem alten Lied ein Wurstbrot aus ihrer Kiste. Zwischendurch kämpfte sich Thomas (Gesang) unter lautem Jubel durch das Publikum zur Technik und zu „Goldene Kette“ wurde das Palladium ein Lichtermeer aus Feuerzeugen. Nach zwei Stunden Spielzeit verabschiedeten sich die Musiker von ihrem Kölner Publikum und machten sich auf den Weg zu ihrem nächsten Konzert. Den Tourbericht von Ducky (Gitarre) und das Videotagebuch von Köln findet ihr auf der Schandmaul-Homepage. Hier geht es zu den Fotos.
Wer an diesem Abend nicht das Glück hatte, eine Karte ergattert zu haben, hat in diesem Tourblock und auch im nächsten, der im August startet, noch die Möglichkeit eines oder mehrere der Konzerte zu erleben. Hier alle bevorstehenden Termine:
04. 04. 2014 BERLIN Columbiahalle
12. 04. 2014 MÜNCHEN Circus Krone (Ausverkauft!)
20. 06. 2014 GELSENKIRCHEN Blackfield Festival
21. 06. 2014 BACK TO THE ROOTS – Clubshow FRANKFURT Das Bett
31. 07. 2014 LUSTENAU Szene Open Air
01. 08. 2014 MAGDEBURG Altes Theater
02. 08. 2014 WACKEN Open Air
16. 08. 2014 HAMBURG Stadtpark
17. 08. 2014 BACK TO THE ROOTS – Clubshow LINGEN Alter Schlachthof
22. 08. 2014 ERFURT Zitadelle
23. 08. 2014 HANAU Amphitheater
17. 10. 2014 LINZ Posthof
18. 10. 2014 GRAZ Orpheum
19. 10. 2014 PRATTELN Z7
24. 10. 2014 WÜRZBURG Posthalle
25. 10. 2014 KIEL Halle 400
26. 10. 2014 KÖLN E-Werk
29. 10. 2014 SINGEN Stadthalle
30. 10. 2014 MANNHEIM Capitol
31. 10. 2014 KARLSRUHE Europahalle
07. 11. 2014 BREMEN Pier 2
08. 11. 2014 LEIPZIG Haus Auensee
13. 11. 2014 KEMPTEN bigBOX
14. 11. 2014 BOCHUM Ruhrcongress