Am 20. Januar 2017 startete um 19:00 Uhr der Einlass in der SimmCity in Wien zu einem fulminanten, lustigen und energiegeladenen Abend mit dem „Sportprogramm“ der Mittelalter-Rockband Saltatio Mortis. Die acht Jungs von Saltatio Mortis schafften es auch ohne Vorband, vom ersten Moment an eine wahnsinnige Stimmung in der gut gefüllten Halle zu verbreiten. Die Musiker betraten die Bühne mit vor Freude strahlenden Gesichtern; man sah ihnen an, dass sie nach 17 Jahren Bandgeschichte immer noch Spaß an der Sache haben und gerne auf den Bühnen dieser Welt stehen und spielen.
samo_62_by_zouberi-daw6eqkVom ersten Ton weg, rissen sie förmlich ihr Publikum mit sich mit und forderten zum Mitsingen, Mitspringen und Mitklatschen auf. Aus dem neuen Album „Zirkus Zeitgeist“ wurde das Konzert mit dem Song „Wo sind die Clowns?“ eröffnet, weiter ging es mit den großen Hymnen der Band wie „Wachstum über alles“ oder „Wir sind Papst“ und natürlich wurde auch der „Spielmannsschwur“ gesungen. Zusätzlich wurden die eifrigen Fans aus Wien noch mit einem Klassiker des Bandrepertoires belohnt und zwar mit „Prometheus“.

Die gute Stimmung und der Enthusiasmus der Fans, wurde von der Band stetig aufgegriffen und mit einigen Witzen über die Bandmitglieder belohnt. Wie zum Beispiel, die merkbare und hörbare Vorliebe der Fans in den ersten Reihen für den Sänger der Band, Alea der Bescheidene, brachte ihm den Kommentar „Make Alea great again!“ ein.
Kein SaMo-Konzert vergeht ohne einen Denkanstoß, formuliert vom bandeigenen Texter Lasterbalk der Lästerliche. Im schönen Wien wurde über den immer größer werdenden Konkurrenzkampf unter allen Menschen, also über die „Feindschaft an die Freundschaft“ gesprochen und mit dem Song „Habgier und Tod“ abgerundet.
Bei ihrem Anti-Kriegslied „Nachts weinen die Soldaten“ war die zerbrechliche Stimmung nahezu spürbar und die Fans sangen sogar ganz ohne Hilfe die erste Strophe des Liedes alleine. Ebenso mitreißend und nachdenklich war der Song „Todesengel“, welcher kraftvoll sowie filigran zugleich wirkt und nicht zuletzt wegen seiner bedeutenden Botschaft berührt.
Auch das absolute Muss-Lied „Koma“ war in Wien mit eingepackt und die Fans machten eifrig mit. Bei Saltatio Mortis kann einem so schnell nicht langweilig werden, da die Band eine unvergleichliche Live-Performance an den Tag legt, welche immer wieder eine Wahnsinnsstimmung verbreitet und wegen ihrem ausgeklügelten sowie sportlichen Programm, für welches der Frontmann und Sänger Alea zuständig ist.
So versuchten sich die Deutschen auch am Wiener Schmäh; sie sind zwar gescheitert, doch der Versuch ist ihnen samo_68_by_zouberi-daw6eq2anzurechnen. Auch ohne gelungenem Schmäh wurde einem die eine oder andere komödiantische Einlage geboten, sofern man nicht nur den Frontmann im Blick hatte.
Ein Apell wurde noch vom Texter und Trommler an die weiblichen Fans gerichtet, und zwar: „Hände weg von den Spielleuten, nehmt stattdessen die Schlagzeuger!“. Der zweite Schlagzeuger der Band „Jean“ konnte diesen Rat nur unterstreichen.

Alles in allem, war es wieder einmal ein absolut gelungenes Konzert, mit viel Stimmung, Spaß und auch ernsten Momenten. Nach dem Konzert nahmen sich die Bandmitglieder wieder Zeit für Ihre Fans, für Fotos, Autogramme und nette Gespräche, so erfuhr man zum Beispiel, dass ein paar der anwesenden Fans extra aus Spanien nach Wien geflogen sind, um Saltatio Mortis einmal live zu sehen. Am nächsten Tag, den 21.01.2017 spielte die Band in Graz in einer ausverkauften Halle. So kann man nur hoffen, dass sie zukünftig öfter ins beschauliche Österreich kommen.