Wie auch schon zwei Tage zuvor in Wien durfte nun am 23. Oktober 2015 die Band Coffeeshock Company im Linzer Posthof wieder als Tour-Support von Russkaja auftreten. Mit Reggae, Rock und Funk-Klängen brachten die sechs jungen Männer das Publikum in Stimmung und starteten mit dem Titel „Die Mitte“ aus ihrem neuen Album „Psychoaktiv“. Ursprünglich stammen die Mitglieder der Band zwar aus dem Burgenland im Osten Österreichs, aber aufgrund ihrer kroatischen und italienischen Wurzeln werden in ihren Liedern nicht bloß deutsche Texte verwendet. Im Gepäck hatten sie ebenso nicht nur einige neue Stimmungsmacher wie „House on fire“, sondern sie feierten auch ihre CD-Release live mit dem Publikum. Von Sänger Mani gab es dann auch noch den freundlichen Hinweis, dass die neue Platte kostenlos auf ihrer Internetseite heruntergeladen werden kann. Die Fotos gibt es in unserer Galerie (-> hier).
Wer durch den Reggae-Sound noch nicht in Fahrt gekommen ist, dem wurde dann durch Russkaja endgültig eingeheizt. Für einige Mitglieder der Band war der Auftritt in Linz quasi ein Heimspiel, auch wenn die Band überwiegend in Wien zuhause ist. Sänger und Gründungsmitglied Georgij Alexandrowitsch Makazaria könnte genauso gut auch als Entertainer bezeichnet werden. Nachdem er das Publikum nach ihren Russischkenntnissen fragte und feststellte, dass die meisten leider der Sprache nicht mächtig waren, betonte er wie wenig man Russisch können müsste, um die Musik von Russkaja zu verstehen. Um dem Publikum die Kultur seines Heimatlandes näher zu bringen, forderte er es dann noch auf, ein laut ihm typisches Spiel mitzumachen. Beim „Psychotraktor“ sollte das Publikum zum gleichnamigen Song im Kreis laufen. Hierbei wurde durch Sänger Georgij nochmal erwähnt, dies möglichst friedlich und mit viel Gemeinschaftsgeist zu tun und er verglich das ganze Spektakel mit der russischen Version des spanischen Stierkampfs, nur wesentlich friedlicher. Umsonst heißt das neue Album schließlich nicht „Peace, Love & Russian Roll“, denn diese Lebensart will ja auch verbreitet werden. Im Anschluss ging es dann mit dem Lied „El Pueblo Unido“ spanisch weiter. Nach einem kleinen Intermezzo mit einem Michael-Jackson-Cover wurde das Publikum wieder zum Mitmachen und -hüpfen animiert. Anlässlich seines 27. Geburtstages bekam dann Trompeter Rainer Gutternigg noch ein Ständchen vom Publikum gesungen, was von der Band als willkommene Abwechslung angesehen wurde, da sie im Normalfall diejenigen sind, die bei einem Konzert singen. Dazu gab es dann auch noch ein Gitarrensolo von Engel Mayr. Beim Cover von Aviciis „Wake me up“ wurden dann alle erneut positiv überrascht, denn Trompeter Rainer stellte sein gesangliches Talent mit einem Solo unter Beweis, das verdächtig an Operngesang erinnerte. Nachdem das eigentliche Programm beendet war, das Publikum lautstark nach Zugaben rief und dieses sogar von der Lichttechnik durch pulsieren der Scheinwerfer im Takt der Rufe unterstützt wurde, kamen Russkaja schließlich noch einmal auf die Bühne. Letztendlich gaben sie dann noch drei Zugaben, unter anderem „Rock ’n‘ Roll today“ und „Barada“. Am Ende des Abends dürfte es wohl unmöglich gewesen sein, dass nicht nahezu jeder mit guter Laune angesteckt und durchgeschüttelt wurde. Bei wem das nicht zutreffen sollte, der hat noch bei weiteren Konzerten der „Love, Peace & Russian Roll“-Tour die Möglichkeit sich mit dem Russian-Turbo-Polka-Virus anstecken zu lassen. Die Bilder gibt es in unserer Galerie (-> hier).