Oul, eine Band, die einem bisher wohl nicht viel sagen wird. Doch steht hinter diesen unscheinbaren drei Buchstaben ein Künstler, der kein Unbekannter ist. Allen B. Konstanz, der in seinem sonstigen Musikerleben bei The Vision Bleak und Ewigheim unter anderem den Gesang besetzt, kommt nun mit seinem Soloprojekt um die Ecke. Oul kann als eine alte Schreibweise von Owl (Eule) gesehen werden, die zwar heute nicht mehr gebräuchlich ist, aber geheimnisvoll klingt. So scheint sich nun auch Allen B. Konstanz zu geben, denn er präsentiert mit seinem Projekt Kalte Töne für dunkle Herzen; Klarheit und Kälte. Denn in der immer bunter werdenden Welt voller Hektik und Unklarheit, Orientierungslosigkeit und Verwirrung fehlt uns ein Fixpunkt.
Oul nimmt uns an die Hand und führt uns zu uns selbst zurück. Simple Strukturen beherrschen das Bild, bestechende Kompositionen, eindeutige Melodien und ergreifende Texte ziehen uns in den Bann. Bei Oul herrscht nämlich Eindeutigkeit, weil es das Werk und die Welt eines einzigen Mannes ist: Allen B. Konstanz hat bei Oul ganz alleine seine Finger im Spiel. In Eigenregie hat er die Songs komponiert, die Texte verfasst und auch alle Instrumente persönlich eingespielt. Sein Weg ist der Oul-Weg und auf diesem treffen wir auf eine exquisite Auswahl musikhistorischer Schwärze, Tanzbarkeit der 80er Jahre und eine feine Auslese an kalten Synthie-Rhythmen und monotonen, aber eingängigen Melodien.
Vor allem textlich reflektiert Konstanz mit Oul das Leben so schrecklichschön wie es ist und begibt sich damit auf die Jagd nach kalten Herzen, um diese mit schwarzer Wärme zu erobern. Es wird bewusst auf Komplexität verzichtet, einfache Strukturen bestimmen die Gesamterscheinung. Schlagzeug und Percussion sind minimalistisch angelegt und der Oul-Gesamtsound versucht durch Simplizität zu existieren – auf eine fast schon dadaistische Weise. „With A Fire“ ist nach dem bereits im Internet kursierenden Video zum epischen Song „You Are All“ der erste Griff nach dem Tanzfloor, um diesen zum Beben zu bringen.
Als Einstimmung sehr ihr hier das Video:
Das Debut „Antipode“ wird am 13.04.2018 erscheinen und auch live wird sich Oul im nächsten Jahr zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren, dann mit voller Band getreu dem Motto: mehr ist weniger. Denn: Schlichtheit ist das Ziel, nicht der Weg. Oul ist der Weg. Wir sind gespannt, was uns dann erwarten wird!