Im Mai legt sich ein dunkler Schleier über Europa: die Giganten Melechesh ziehen wieder durch die Lande, ihre finsteren Lehren und Geschichtsstunden aus Mesopotamien -verpackt in tiefschwarzen Black Metal- im Gepäck. Erst im Februar ließ der Act aus der Wiege der christlichen und jüdischen Religion Jerusalem (wie schön, wenn eine Band dieses Genres die Blasphemie dorthin trägt!) ihr neues Album „Enki“ auf die Welt los. Selbst keine Israelis, sondern assyrisch-armenischen Hintergrunds ist die Band -neben Frontmann Melechesh Ashmedi unter stetem Besetzungswechsel leidend- seit einigen Jahren unter Vertrag beim namhaften Label Nuclear Blast. Nach unzähligen Diskussionen und Wortgefechten mit religiösen Vertretern ihrer Heimat Israel verlegten die spirituellen Exilgänger ihren Standort allerdings schon Ende der 90er in die Niederlande. Die Band lehrt ihre Hörer längst vergessene, alte Sprachen und Kulturen wie die der Sumerer oder der Babylonier – so ist ‚Enki‘ auch als Gott der Handwerkskunst, Schöpfung und Weisheit bekannt. Was für ein heftiger Sandsturm da über uns hinwegzog, hat sich in hunderten positiven Kritiken niedergeschlagen. Jetzt befällt die Krankheit Melechesh auch die Live-Bühnen Europas und macht am Samstag, 10.05. auch Halt im Essener Turock.
Der Melechesh-Kult (im Übrigen „Meh-lek-esh“ gesprochen, hebr. „König des Feuers“) polarisiert bereits seit nicht weniger als 22 Jahren – Mystik und Okkultismus, sowie Israel- und allgemein religionsfeindliche Aussagen brachten den Musikern vielfach schon Schwierigkeiten aller Art in ihrer Heimat ein, aber das hat die Band niemals unterkriegen können. Die vielen Nationalitäten unter den Mitgliedern sieht die Band ohnehin als offene, metaphorische Rebellion gegen jede Form vom Rassismus und vom Menschen kreierte virtuelle Grenzen. Freigeistig. Stark. Unaufhaltsam. Sieben Deutschlandtermine erkor man für die Europa-Tournee. So lasset die „Creatio ex nihilo“ beginnen!
Im Vorprogramm erwartet das Black Metal-hungrige Publikum u.a. der norwegische Sturmtrupp Keep of Kalessin, welche erst im Februar ihr neues Werk „Epistemology“ veröffentlicht haben. Wenn gotische Melodiösität als Kontrapunkt zum oft thrashig rollenden, meist schwarz peitschenden Extreme Metal auftritt, so sind es wohl die Trondheimer, die wieder mit neuem Material touren und sogar mit Arnt „Obsidian Claw“ Grønbech eine neue Stimme am Mikro mitbringen, nachdem die Band und ihr früherer Vokalist Torbjørn Schei 2013 getrennte Wege gingen.
Zudem promoten auch die Schweden Tribulation ihr Ende April erscheinendes „The Children of the Night“ und den Anfang macht das Melodic Death-Korps Embryo aus Cremona, Italien.
Tickets für den Black Metal-gespickten Abend gibt es für 19€ im Vorverkauf im offiziellen Turock-Ticketshop und für 23€ an der Abendkasse. Und aufgepasst: Einlass ist bereits um 17:00 Uhr, Beginn 18:00 Uhr.
Hier seht ihr alle weiteren Tourtermine in Deutschland:
01. Mai 2015: Postbahnhof am Ostbahnhof, Berlin (DE)
04. Mai 2015: goldGrube, Kassel (DE)
08. Mai 2015: Druckerei, Bad Oeynhausen (DE)
10. Mai 2015: Turock, Essen (DE)
26. Mai 2015: Cafe Central Weinheim, Weinheim (DE)
27. Mai 2015: Backstage (All Area), München (DE)
30. Mai 2015: From Hell, Erfurt / Bindersleben (DE)