In seinem zweiten Zuhause, umgeben von Freunden und Gleichgesinnten, einem Geschichtenerzähler lauschen; so klingt doch ein perfektes Valentinsdate. Das dachten sich auch die Fans, die am 14. Februar nach Pratteln ins Z7 reisten, um Marko Hietala live zu erleben.

Eröffnet wurde der Abend durch Oceanhoarse aus Helsinki. Die Band ist hierzulande kaum bekannt, doch davon ließen sich die Finnen nicht abschrecken. Auch der große Name ihres Headliners beeindruckte das Quartett kaum. Selbstbewusst, dabei aber unaufgeregt stiegen die vier mit Vollgas in ihr Programm ein. Damit holten sie das Schweizer Publikum gleich von Beginn an ab. Die Jungs aus Helsinki lieferten, was sie im Vorfeld versprochen hatten: puren Heavy Metal at its Best. Dabei stand immer die Musik im Vordergrund. Oceanhoarse zelebrierten die Musik, ohne sich selber allzu wichtig zu nehmen. Was dabei entstand, war Heavy Metal in Reinkultur. Die Fans dankten es der Band, indem kräftig mitgerockt wurde. Viel zu schnell war das Set zu Ende und die Finnen machten Platz für den Star des Abends.

Fünfzehn Jahre lang hat Marko Hietala an seinem Soloprojekt gearbeitet. Was entstanden ist, ist ein wunderbares Werk, mit absoluter Gänsehautgarantie. Hietala ist ein Geschichtenerzähler, nicht nur mit Worten, sondern vor alle auch mit seiner Musik. Gerne mehr davon! Der Nightwish-Bassist versteht es, den Leuten tief in die Seele zu blicken und mit seiner Musik zu berühren. Lauscht man seinen Texten, die an diesem Abend leider bis auf eine Ausnahme, alle in Englisch vorgetragen wurden, so verliert man sich ganz in seiner Welt. 
Doch nicht nur die Fans verloren sich ab und an in seinen Worten, auch er selber verhedderte sich bei seinen Ansagen des Öfteren. Wie man mit der Beschreibung eines Autounfalls und der daraus resultierenden Verletzungen auf den Song Stones kommt, weiß vermutlich nur Hietala selber. Manche Ansagen brach er auch, nachdem er sich hoffnungslos verzettelt hatte, einfach ab und meinte, sie sollten besser Musik machen. Und Musik machen können er und seine Bandkollegen. Damit beeindruckten sie nicht nur die Anwesenden Fans, sondern auch die Medienleute vor Ort. Wäre Hietala nicht sowie schon seit vielen Jahren erfolgreich, wäre man versucht, ihm eine große Karriere vorherzusagen.

Wer an diesem Abend ins Z7 gekommen war, durfte zwei musikalische Sensationen entdecken. Oceanhoarse haben definitiv viel Spaß gemacht und einige neue Fans gewonnen. Und wer bis zu dem Abend noch nicht von Marko Hietalas Soloprojekt überzeugt war, war nun definitiv absolut begeistert!