Tommy Johansson dürfte vielen unserer Leser vor allem als Gitarrist von Sabaton bekannt sein. Doch noch bevor seinem Einstieg bei den schwedischen Power Metal Giganten war er mit seiner eigenen Band ReinXeed unterwegs. Aus diversen Gründen wurde ReinXeed ausgebremst und pausierte deshalb die letzten sechs Jahre, mit Ausnahme eines Auftritts am letztjährigen Sabaton Open Air. Doch seit Anfang diesen Jahres sind sie zurück; mit neuem Namen, neuem Label und bald schon mit einem neuen Album.
Majestica, das sind Alex Oriz an der Gitarre, Chris Davidson am Bass und Tommy Johansson am Gesang und Gitarre. Für die Albumaufnahmen konnten Majestica Uli Kusch (ex-Helloween) als Drummer gewinnen. Live werden sie am Schlagzeug zurzeit von Daniel Sjögren (Bloodbound und Twillight Force) unterstützt. Heute, am 07. Juni 2019, erscheint nun auch die von den Fans erwartete neue Platte der Schweden. „Above The Sky“ umfasst 10 Songs plus 2 Bonustracks und ist sowohl als Download als auch in physischer Form erhältlich. Die Band bietet neben dem CD-Digipack auch gleich 2 verschiedene Vinylvarianten an, einmal in blau und einmal in schwarz.
Das Album
Vita Nigra durfte Above The Sky vorab hören und wir sind begeistert. Das Album ist Power Metal, wie es sich gehört. Dennoch ist es Majestica gelungen, jedem Stück ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken, natürlich lässt sich der Einfluss von ReinXeed nicht ganz verleugnen. Doch das ist auch gut so. Majestica sind nicht einfach nur eine neue Band, sondern gleichzeitig Neustart und Weiterentwicklung von ReinXeed.
Den Anfang macht der Titelsong der Scheibe. Above The Sky beginnt mit schnellen Riffs und noch schnelleren Drums, um dann mit den ersten gesungen Worten plötzlich ganz sanft zu werden. Doch schon bald zieht das Tempo wieder an und reißt den Hörer mit in die Weiten des Himmels.
Mit über 8 Minuten Spielzeit ist Mötley True der längste Song des Albums. Doch die knapp 500 Sekunden sind angefüllt mit großartiger Musik. Auch hier schaffen Majestica es immer wieder, den Hörer durch Wendungen in Song und Sound zu überraschen. Übrigens ein Element, welches sich durch das ganze Album zieht. Kaum ein Song endet auf die gleiche Art und Weise, wie er begonnen hat. Wer bei Father Time genauer hinhört, wird die eine oder bekannte Melodie wiederfinden. Manche Stimmen haben schon die choreografische Umsetzung dieses Twistes gefordert.
Above The Sky lebt nicht nur von Tommy Johanssons großartiger Gesangsstimme, sondern auch von den schnellen Riffs auf den Saiteninstrumenten und dem energetischen Schlagzeugspiel.
Fazit
Sechs Jahre Wartezeit seit dem letzten Album (damals noch als ReinXeed) sind in unserer schnelllebigen Zeit eine schier unerhörte Zeitspanne. Doch das lange Warten hat sich definitiv gelohnt. Der Sound ist reifer geworden, die Musiker noch besser und Above The Sky ein absolutes Highlight.