Der erste Teil der Tour der „Lords of the Lost“ zum neuen Album ist bereits vorbei. Die Fans konnten sich live einen ersten Eindruck der neuen Songs verschaffen. Waren bisher nur Vorschauclips und die Songs „Afterlife“ und „La Bomba“ online zu hören, präsentierten sie auf einigen ausgewählten Bühnen auch weiteres Songmaterial.

Nun ist es so weit und das langersehnte Album „From the Flame into the Fire“ steht endlich offiziell in den Läden. Mit einem großen Knall zeigt sich die Scheibe im typischen „Lord of the Lost“ – Gewand und setzt sogar noch einen oben drauf. Für einige Fans des vorherigen Albums wird es eine leichte Umgewöhnung sein, denn die neue Platte hat noch härtere, brachialere Sounds in petto, als man es bisher kannte. Man muss sich von ‚ruhigeren‘ Sounds wie noch bei „Dry the rain“ verabschieden und den neuen Klang Willkommen heißen.

Das Album beginnt daher auch direkt von Anfang an mit unglaublicher Power und dem Song „Fists up in the Air“, denn wer etwas zu sagen hat, wird mit leiser Stimme nicht gehört. Die Lords aus Hamburg lassen ihren inneren Bestien in diesem Album freien Lauf und nur „La Bomba“ macht eine kleine Ausnahme. Das Stück, das eine musikalische Mischung aus Gothic, Metal und Salsa ist, gibt einem aber auch kaum eine Chance zum Durchatmen. Ganz im Gegenteil: Bei diesem Lied fängt man erst recht das Tanzen an!

Beinahe jeder Song hat einen einzigartigen Ohrwurmcharakter und da macht auch „Bitch“ keine Ausnahme. Wer dem Titel nach denkt, es handele sich hierbei um eine untreue Frau, hat sich getäuscht. Es geht viel mehr um das Leben, das einem Steine in den Weg legt. Die Lords lassen sich von diesen Steinen aber nicht beirren und ziehen ihr Ding gnadenlos durch. Wenn das Leben dir Zitronen gibt, frag nach Salz und Tequila, ‚because life is a bitch‘!

Auch tiefe Gefühle kommen nicht zu kurz. Mit den Songs „Six Feet Underground“ und „Go to Hell“ wird es für wenige Minuten auch etwas besinnlicher, aber nur um gleich im Anschluss wieder in einer bombastischen Achterbahnfahrt zu münden.

„From the Flame into the Fire“ ist insgesamt ein Werk, das auch beim tausendsten Hören nicht langweilig wird, im Ohr hängen bleibt und einen in jeder Situation begleiten kann. Einzig „Holy F“ fällt ein wenig aus der Reihe, aber die Arbeit der Hamburger Gothic-Rocker kann sich definitiv sehen lassen. Aus diesem Grund bekommt das Album volle 10 von 10 Punkten!

Tracks:

1. Fists Up In The Air

2. Kingdom Come

3. La Bomba

4. Afterlife

5. Kill It With Fire

6. Six Feet Underground

7. Go To Hell

8. Odium

9. My Own Shadow

10. Bitch

11. I’ll Sleep When You’re Dead (feat. Douglas Blair of W.A.S.P.)

12. Holy F (feat. Nina Jiers of NEOPERA)

13. In A Perfect World