hoernerfest_157_by_zouberi-daah029Der zweite und somit letzte Tag des Hörnerfests begann wettertechnisch so wechselhaft, wie der erste aufgehört hatte. Es gab immer wieder vereinzelte Regenschauer, was die Fans der ersten Metalband des Tages – Forgotten North – jedoch nicht davon abhalten konnte, im Takt mitzuwippen. Die rockigen Wikinger aus Schleswig-Holstein begeisterten mit musikalischer Vielfalt und spätestens beim Song „Berserker“ gab es für das Publikum kein Halten mehr. Auch auf der Bühne wurde ordentlich gefeiert und Äxte, Mistgabeln und Flaggen wurden fanatisch geschwungen. Welch Auftakt des Tages, den wir auch bildlich eingefangen haben. Die Fotos findet ihr -> hier.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für die Metalfans gleich mit Drenai weiter. Die 7-köpfige Epic-Folk-Metal-Band aus Frankreich bot ein abwechslungsreiches Programm zwischen Metal und sanfteren Klängen. Die zahlreichen Melodieinstrumente setzten sie sehr gekonnt ein. Die Gewandung und die Kriegsbemalung der Band sowie die Axt am Mikrofonständer unterstützen die epische Atmosphäre des Konzertes noch zusätzlich. Spätestens als der Flötist von der Bühne sprang und die erste Wall-of-Death des diesjährigen Hörnerfestes anzettelte, kochte die Stimmung beinahe über. Nachdem er noch im Moshpit kräftig mitgemischt hat, begab er sich wieder auf die Bühne und viel zu schnell war auch dieses Konzert vorbei. Die Bilder des Spektakels gibt es in unserer Galerie (-> hier). Nicht minder rockig ging es mit Ragnaröek weiter, welche von der ersten Minute an die für die frühe Uhrzeit doch sehr beachtliche Menge mitreißen und begeistern konnten. Den Musikern war der Spaß an der Musik richtig anzusehen und die Schweriner Mittelalter-Rocker begeisterten mit kraftvollen Riffs, welche die Menge so richtig anheizten. Auch diese Bilder findet ihr in der Galerie (-> hier).
Auch bei der nächsten Band – Dalriada – kamen die Metalfans voll auf ihre Kosten, wobei sich hier auch die Folkfanshoernerfest_192_by_zouberi-daah0ow durchaus wohlfühlen konnten. Dementsprechend voll war der Platz vor der Bühne und die ungarischen Folk-Metaller machten der Menge trotz – oder gerade wegen – des Regens ordentlich Feuer unter dem Hintern. Auch beim stärksten Regen tanzten die Fans unbeeindruckt zu den schnellen Melodien und der anfänglich gespielte Sonnentanz tat gegen Ende des Konzerts seine Wirkung, sodass der Regen einfach weggetanzt und –gespielt wurde. Gute Laune war bei jeder Wetterlage garantiert. Unter anderem zeugen die Fotos (-> hier) davon.

Erschöpft und nass, aber nicht weniger motiviert, ging es gleich weiter mit der ostwestfälischen Folk-Rock-Band Harpyie weiter. Die Bands gaben sich der Reihe nach die Klinke – oder eher gesagt, das Mikro – in die Hand. Es gab einfach keine Verschnaufpause für die Metalfans, aber ist das nicht gerade der Kick eines Festivals? Die Musiker von Harpyie jedenfalls begeisterten durch eine Kombination aus schnellen und sanften Klängen und dazu passender Mimik. Die Fans nutzten die Chance, sich den kalten Regen aus den Knochen zu tanzen. Bei den Harpyien kamen nicht nur die Freunde harter Rockmusik auf ihren Geschmack, sondern auch die Augen freuten sich über eine an Wahnsinn grenzende Show, insbesondere dargeboten von Sänger Aello. Zu sehen gibt es einen kleinen Teil davon -> hier in der Galerie. Die weitgereisten Musiker von Irdorath lösten die ‚Greifvögel‘ ab und eroberten die Bühne. Sie kamen extra aus Weißrussland, um auf dem diesjährigen Hörnerfest eines ihrer wenigen Deutschlandkonzerte zu spielen. Dementsprechend viele Fans hatten sich vor der Bühne versammelt und tanzten zu der schnellen, Folkmusik mit russischen Einflüssen. Auch den Musikern war der Spaß so richtig anzusehen und sie bedankten sich mehr als einmal für die Chance, auf dem Hörnerfest spielen zu dürfen. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch sehr gerne bei Irdorath, die uns geradezu verzaubert haben. Die Bilder gibt es -> hier.

Zurück zur Metal-Fraktion ging es dann mit Vogelfrey. Die Folk-Rocker aus Hamburg feuerten die Menge an, welche sich trotz des erneut einsetzenden Starkregens nicht davon abhalten ließ, zu den schnellen Klängen mitzufeiern. Das Wetter wurde von den Musikern und den Fans gehörig beschimpft, wodurch es zunächst noch stärker regnete, doch schließlich gab der Wettergott klein bei und ab der Mitte des Konzerts herrsche wieder strahlender Sonnenschein, was die Stimmung noch weiter anhob. Das Hörnerfest wurde zwar nicht so hart auf die Probe gestellt, wie so manches andere Festival in diesem Jahr, aber hier wurde doch bewiesen, dass man Regen wegtanzen kann, wenn man nur will! Fotos von Vogelfrey gibt in der Galerie (-> hier). Eine wohlverdiente Metal-Pause gab es dann im Anschluss, denn BerlinskiBeat, eine Band rund um Corvus Corax-Frontmann Castus Rabensang, traten mit einer rund halbstündigen Verspätung auf. Dafür versprachen sie aber, alle langsamen Songs einfach zu streichen und nur die schnellen im Programm zu behalten. Dieses Versprechen hielten sie mehr als ein und begeisterten mit einer außergewöhnlichen Kombination aus Dudelsack, Schlagwerk, Tuba, hoernerfest_301_by_zouberi-daah2apTrompete und Gesang die Menge, sodass kaum jemand zu den tanzbaren, schnellen Klängen die Füße stillhalten konnte. Die Fans tanzten vom Beginn bis zum Ende und warteten schließlich erschöpft und aufgeregt auf den Beginn des Headliners. Bilder des Coheadliners gibt es in der Galerie (-> hier).

Finntroll sollten dann das Hörnerfest abschließen. Die finnischen Folk-Metaller ließen sich jedoch Zeit und begannen schließlich mit einer knapp 45-minütigen Verspätung in den letzten Minuten des Samstags zu spielen. Der harte Kern der ‚Hörneraner‘ harrte trotz der vereinzelten Regenschauer aus und feierte bis zum Schluss mit. Kein Halten mehr gab es dann bei der Zugabe, als zunächst „Trollhammeren“ und als krönender Abschluss „Under Bergets Rot“ gespielt wurde. Fotos findet ihr natürlich in der Galerie (-> hier).

Man kann also sagen, dass Finntroll trotz der Verspätung eine souveräne Show lieferten, die alle Fans begeistert den Heimweg antreten ließen. Danach gab es nur noch ein Problem zu lösen, nämlich das Auto vom schlammigen Campingplatz zu bekommen, ohne stecken zu bleiben. Hier ist ein großer Dank an die Traktorfahrer auszusprechen, welche die ganze Nacht die Besucherautos aus dem Schlamm retteten. Viel zu schnell ging somit dann auch dieses Festival zu Ende, doch Kopf hoch – der Termin für das nächste Hörnerfest ist bereits fixiert! Also markiert euch den 30.06.2017 und den 01.07.2017 fett im Kalender und besorgt euch rasch eure Tickets, dieses Jahr war das Festival schließlich ausverkauft!