Hocico - OfensorSeit nun 22 Jahren sind die beiden Mexikaner Erk Aicrag und Racso Agroyam mit ihrem Hard Electro-Projekt Hocico aktiv. 1993 gegründet war zu Beginn noch gar nicht abzusehen, wie erfolgreich dies werden würde. Mittlerweile haben Hocico insgesamt 13 Alben, mehrere EPs und MCDs veröffentlicht. Erst vor einigen Wochen haben die beiden Cousins ihre Fans mit der Single „Forgotten Tears “ beglückt, nur um kurz darauf mit ihrem achten Studioalbum „Ofensor “ aufzuwarten. Die Platte ist bereits am 27. November 2015 auf CD, als Doppel-CD, als limitierte Deluxe Variante mit 3 CDs und als streng limitierte Wooden Box bei Out of Line erschienen. Ob das neue Album überzeugen kann, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Der Silberling enthält 13 brandneue Songs und beginnt mit „Deja-Vu Siniestro“, einem düsteren, epischen Instrumental und leitet das Album großartig ein. Das anschließende „Relentless“ kommt mit stampfendem Beat und keifendem Gesang daher, nur um von „Sex Sick“, dessen Lyrics eine mehr als deutliche Sprache sprechen, abgelöst zu werden. Bei „Bienvenido A La Maldad“ wird das Tempo noch einmal deutlich angehoben. Die gnadenlos keifende Stimme beißt sich sofort im Gehörgang fest. Weiter geht es mit dem düster und gleichzeitig traurig wirkenden Instrumental „El Destello En El Cristal“. Dagegen bietet „Heart Attack“ mit ein wenig Electro Punk Attitüde die perfekte Abwechslung. Das darauffolgende „I will be murdered (4 Minutes of Horror)“ ist von der Thematik her wunderbar umgesetzt und wird musikalisch durch düstere Töne perfekt untermalt.

Das Titelstück „Ofensor“ hebt das Tempo wieder deutlich an und wirkt durch seinen „abgespacten“ Sound ein wenig verrückt. Genauso schnell geht es mit dem Track „Mind Circus“ weiter, dessen Thematik musikalisch perfekt wiedergespiegelt wird. Mit „The 5th Circle“ folgt ein kurzes, bedrohlich wirkendes Instrumental, bevor mit „Auf der Flucht“ eine weitere Nummer folgt, zu der man ordentlich abtanzen kann. In die überwiegend englischen Lyrics wurden sogar einige Brocken Deutsch eingebaut. Natürlich darf auch die Vorab-Veröffentlichung „In the Name of Violence“ nicht fehlen. Der Titel des Tracks ist hier wirklich ernst zu nehmen. Der Song kommt extrem aggressiv rüber. Mit einem weiteren Instrumental „Muerte en reversa“ wird das neue Album der Mexikaner würdevoll abgerundet.

Fazit: Bevor ich die CD erhielt kannte ich Hocico nur vom Namen her und habe die Musik einfach auf mich wirken lassen. Mit gnadenlosen Beats und Lyrics, mit denen Hocico ihren Unmut über die aktuellen Geschehnisse rauslassen, erschaffen die beiden Mexikaner ein Album, welches sich nicht nur für eingefleischte Fans lohnt! Ich jedenfalls bin begeistert. Meine Anspieltipps „Relentless“, „I will be murdered“ und „Mind Circus“.