feuertanz_115_by_zouberi-da8z2itDer zweite – und somit letzte – Tag des Feuertanz Festivals begann fast genauso heiß wie der Erste, wodurch anfangs nur wenige Besucher den beschwerlichen Weg zur Burg auf sich nahmen. Da zwischen Einlass und Beginn der ersten Band, Krayenzeit, jedoch glücklicherweise etwas Zeit war, füllte sich währenddessen der Platz langsam aber stetig. Am zweiten Tag mimte Sören Vogelsang den Moderator, welcher es sich nicht nehmen ließ, „Beziehungswaise“ als Einstimmung für das Krayenzeit-Konzert zu spielen. Dann legten die Mittelalter- und Folk-Rocker aus Stuttgart los, um den Besuchern mit schnellen Geigenklängen und kräftigen Riffs so richtig einzuheizen, was vereinzelte Fans sogar dazu ermutigte, trotz der frühen Stunde mitzutanzen. Auch neue Songs des am 26. August 2016 erscheinenden Albums „Tenebra“ wurden gespielt und konnten die Menge begeistern. Wer nun neugierig geworden ist – ab Oktober sind Krayenzeit zusammen mit Schandmaul auf Deutschlandtour und in der Galerie (-> hier) gibt es Fotos vom Feuertanz.

Weiter ging es nach einer kurzen Pause mit Vogelfrey, wobei vorher noch Moderator Sören seinen Song „Frei“ spielte, um die Fans schon auf die Band einzustimmen. Die Hamburger Folk-Rocker begannen mit einem epischen Intro mit Nebel und Windeffekten und starteten anschließend mit gewohnt kräftigen und schnellen Klängen. Die für diese Zeit beachtliche Menge an Fans feierte ab der ersten Sekunde mit und brachte die alten Burgmauern zum Beben. Die Bilder gibt es ebenfalls in der Galerie (-> hier). Nach Vogelfrey ging es etwas ruhiger mit Furunkulus weiter, wodurch der Menge die Möglichkeit geboten wurde, sich vom Tanzen etwas zu erholen. Die bereits seit 20 Jahren auf der Bühne stehenden Bayern bezeichnen sich als „die Spilleut der Ewigkeit“ und begeisterten mit klassischen, mittelalterlichen Klängen. Trommeln und feuertanz_159_by_zouberi-da8yr24Dudelsäcke rückten in den Vordergrund und auch die Interaktion mit dem Publikum durfte nicht fehlen, wobei sich die Urgesteine der Mittelalterszene als lustige Entertainer erwiesen. Auch die Fotos der Spielleute gibt es in unserer Galerie (-> hier).

Als nächste Band konnte man Mr. Hurley & die Pulveraffen, die „Piraten aus dem karibischen Osnabrück“ begrüßen, doch zuvor ließ es sich Sören nicht nehmen, seinen Song „Yeti“ zu performen, in welchem es um Haare geht. Dann war es so weit und man konnte die Vorfreude der zahlreich erschienenen Besucher richtig spüren. Als die Band nach dem Intro auf die Bühne trat und gleich voll loslegte, gab es kein Halten mehr. Der Platz war gesteckt voll und die Meute feierte ab der ersten Sekunde mit. Die Piraten spielten auch vereinzelt neue Songs und leiteten schließlich mit „Plankentanz“ einen Sturm ein. Leider wurden sie um den letzten Song gebracht, da der Veranstalter auf die Bühne kam und das Festival aufgrund einer Sturmwarnung unterbrach. Die enttäuschte Menge wurde in die Turnhalle evakuiert und nach der Entwarnung bald wieder von dort herausgelassen, wodurch Versengold eine halbe Stunde verspätet doch noch spielen konnten. Doch auch für die Piraten gab es ein Happy End, da sie ihren letzten Song – „Blau wie das Meer“ – nach Versengold beim Merchandise-Stand akustisch vor einer Reihe Fans zum Besten gaben. Man sah den dreien die Freude richtig an, als das Publikum lauter sang als sie selbst. Fotos von vor dem Sturm gibt es in der Galerie (-> hier).

Doch zurück zu Versengold. Die inzwischen 7-köpfige Folk-Band begeisterte die Zuschauer, welche trotz des Regens eifrig mitfeierten. Gegen Ende des Konzertes war der Platz voll wie zuvor und die Menge wartete ungeduldig auf den Beginn von Subway to Sally. Leider haben wir durch den Sturm es nicht mehr rechtzeitig zu den Fotozeiten von Versengold geschafft, aber sie haben das schlechte Wetter einfach weggespielt.

feuertanz_176_by_zouberi-da8z1vuWer zuvor geglaubt hatte, der Platz könne sich nicht weiter füllen, wurde eines Besseren belehrt, denn es strömten immer mehr Fans auf das Gelände. Schließlich war es soweit: Subway to Sally starteten etwas verspätet um 22:20 mit einer gewaltigen Lichtshow, Feuerwerk und alten und neuen Klassikern und leiteten somit das Ende des diesjährigen Feuertanz Festivals ein. Die Potsdamer Mittelalter-Rocker begeisterten die Menge bis zur letzten Minute und konnten bei „Dunkle Seele“ sogar eine Wall-of-Death anzetteln. Doch auch das schönste Konzert muss einmal zu Ende gehen und nach einigen Zugaben und starkem Applaus verabschiedeten sich Subway to Sally schließlich. Wer nun noch immer nicht genug hatte, konnte noch im Burgsaal den ruhigen Klängen der Celtic-Folk-Band Ganaim lauschen oder den Abend gemütlich beim Zelt am Campingplatz ausklingen lassen. Fotos von StS gibt es in der Galerie (-> hier).

Mit dem Ende der diesjährigen Veranstaltung beginnt für uns und viele Fans und Besucher schon die Vorfreude auf das siebzehnte Feuertanz Festival irgendwann im Juni 2017. Wir sind schon sehr auf das Line-up gespannt.