Erneut fing ein Tal Feuer! Am 30.08. rief das Feuertal Festival zu Musik und Tanz in die Wuppertaler Hardt. Das kleine Gelände bot einen kleinen Mittelaltermarkt mit Bühne, auf der Albi (Fiddler`s Green) in den Umbaupausen die Gäste bespaßte.

Lord of the Lost-20Leider war das Festival in diesem Jahr wieder nur auf einen Tag geschrumpft, aber die sechs Bands, die die Waldbühne zum Beben brachten, hatten es in sich. Auch das typische Wuppertaler Wetter konnte die Fans nicht davon abhalten, ausgelassen zu feiern.

Einen Einblick ins Mittelalter gaben mittags ganz zu Beginn Dunkelschön, die seit 2002 mit phantasievollen Klängen auf deutschen Bühnen unterwegs sind. Im Anschluss wurde es dann doch eher düster. Lord of the Lost rockten sich über den grünen Teppich der Hardt. Mit im Gepäck hatten sie alte Hits und neue Kracher vom aktuellen Album. Mit ‚Bitch‘ und ‚La Bomba‘ eroberten sie die meisten Herzen der Anwesenden, machten dann aber recht schnell Platz für die Spielleute von Tanzwut.

Diese überzeugten mit ihren Outfits, passend zur aktuellen Scheibe ‚Eselsmesse‘. Sie kombinierten Rock mit Mittelalter und schlugen damit die perfekte Brücke zwischen den Feuertal-Bands. Ein baumelnder Spielmann am Strick und ein Cover von ‚Bitte bitte‘ durfte im Programm des tanzwütigen Teufels natürlich nicht fehlen. Nach einer solchen Show, durfte sich das Publikum auf fröhlichere Klänge einstellen. Feuerschwanz stürmten die Bühne und fackelten ihr spaßiges Mittelalter-Programm ab. Wie gewohnt holten sie sich zu ‚Wunsch ist Wunsch‘ eine Fee auf die Bühne, aber auch eine Herzensdame durfte die Burg bewohnen, während der Prinz im brandneuen Song ‚Herz im Sturm‘ um ihre Liebe flehte. Ein weiteres Stück vom neuen Album, das am 19.09. erscheint, machte Lust auf mehr. Eingefleischte Feuerschwanz-Fans werden die neue Platte lieben.

Im Anschluss an diese feuchtfröhliche Party, eroberten die Finnen von Korpiklaani die Bühne und rockten sich mit ihrem Folk-Metal in die Feuerschwanz-25Herzen und Köpfe. Sie feierten so ausgelassen wie die Feuerschwänze, aber auf ihre ganz eigene Art. Auch der plötzlich einsetzende Sturzbachregen hielt Jonne (Gesang) nicht davon ab, weiter seine Show abzuliefern. Er wurde dabei genauso nass, wie sein Publikum, während die anderen Musiker ihre Instrumente unter der Plane in Sicherheit brachten und im Trockenen weiter spielten. Bei Songs wie ‚Vodka‘ bleibt auch trotz Regen kein Fuß still stehen.

Das große Finale des Feuertals 2014 begingen Mono Inc. mit einem Set, das man von ihrer letzten Tour schon kennt. Leider war die Bühne recht schlecht ausgeleuchtet, aber eine kleine Feuershow machte dies für die Fans wieder wett. Auch das Drumbattle durfte nicht fehlen, bei der Katha Mia beinahe unbemerkt ihre Trommel-Position an der Tontechnik einnahm. Als die Gothic-Rocker die Bühne verließen, hörte auch so langsam der Regen wieder auf, aber das Feuertal hatte sich in eine Schlammgrube verwandelt, aus der die Besucher nach und nach hinaus schlidderten.

Im nächsten Jahr bleibt es hoffentlich trocken, denn für 2015 sind bereits einige Bands bestätigt worden. Eric Fish, der das Festival wieder moderiert hat, verkündete Schandmaul, Versengold und einige andere Bands. Das wird sich also wieder lohnen.