Mit Met und Miezen riefen die Spielleute von Feuerschwanz am 15.10.2016 wieder zu einem Gelage auf ihrer „Sex is muss“-Tour in die Matrix in Bochum. Mit im Gepäck hatten sie dabei das namengebende Album, welches vor knapp 2 Monaten erschien und Platz sieben der Deutschen Album Charts erreichte. -> Hier findet ihr dazu unsere Rezension, um euch einen Eindruck zu verschaffen. Den Abend eröffnete die Hamburger Band Vogelfrey vor einer schon gut gefüllten Halle. Mit ihren harten Gitarrenriffs und einprägsamen, schnellen Melodien trafen sie den Geschmack des Publikums, welches begeistert mitmachte und feierte.
Mit Liedern wie „Schuld ist nur der Met“, „Lindwurm Massaker“ und „Hörner hoch“ heizten sie das Publikum gut für
Vogelfrey-1Feuerschwanz an und wurden mit tosendem Applaus verabschiedet. Nicht, dass Feuerschwanz einen Anheizer für ihre Fans nötig hätten, denn kaum hatten sie die Bühne betreten war das begeisterte Publikum voll dabei.
Danke des Tour- und Albumtitels „Sex is muss“ als Eröffnungssong war das Publikum schnell zum Tanzen und Headbangen bereit. Die  Band, bestehend aus Hauptmann Feuerschwanz (Gesang), Johanna von der Vögelweide (Geige), Sir Lanzeflott (Schlagzeug), Felix Taugenix (Bass); Prinz R. Hodenherz (Gesang, Flöten, Dudelsack) und Hans der Aufrechte (Gitarre), ließ ihr Album wie einen roten Faden durch die Setlist laufen, immerhin wurden mit elf Titeln fast alle Songs des Albums gespielt.

Auch die Darbietung auf der Bühne war zum wiederholten Mal ein Augenschmaus. Nicht nur die neuen Bühnenoutfits und der neue Bühnenaufbau begeisterten das Auge. Wie bei den meisten Live-Shows hatten Feuerschwanz auch wieder ihre Mieze dabei, die das ganze Konzert bei manchen Songs tänzerisch oder schauspielerisch untermalte. So schlüpfte sie zum Beispiel bei dem Song „Ketzerei“ in ein weißes flatterndes Outfit und tanzte verrucht und gefesselt – nicht nur für die Männer im Publikum ein schöner Anblick.
Natürlich durften auch Klassiker wie „Wir lieben Dudelsack“ und „Wunsch ist Wunsch“ nicht fehlen. Wer schon mehrere Auftritte der Band gesehen hat weiß, dass bei letzterem Song stets eine männliche Fee auf die Bühne geholt wurde. Aber auf dieser Tour ist und war alles anders. Der Hauptmann sucht sich also eine junge Frau aus der ersten Reihe zu einem „Sexperiment“ – und stand kurz darauf selbst als Fee verkleidet und mit blonder Perücke auf der Bühne. Die junge Frau Feuerschwanz-5wurde kurzerhand für das kleine Rollenspiel als Hauptmann verkleidet. Eins muss man Feuerschwanz lassen, für eine Überraschung sind sie immer gut.

Insgesamt war es ein bunter und lustiger Abend, mit ruhigen und wilden Momenten, mit Ringelpietz und Saufgelage. Sowohl Band als auch Publikum waren extrem gut gelaunt und alles in allem war es ein geniales Konzert, das auch gerne ein niemals endendes Gelage hätte sein dürfen. Auch durch Lichtshow und ausgezeichnetem Ton konnten beide Bands auf voller Linie überzeugen. Das einzige Manko an der Matrix selbst ist nur die Belüftung, die manchmal besser und manchmal schlechter funktioniert. Der Raum war also wortwörtlich aufgeheizt und nachdem die Feierei beendet war, freute man sich doch auf frische Luft. Nichtsdestotrotz hat Feuerschwanz alles gegeben und ihre Fans sichtlich beglückt. Wir kommen gerne wieder.