Das Jahr hat noch kaum richtig begonnen, da wurde es schon wieder Zeit, ins Z7 zu reisen. Lord Of The Lost und Equilibrium waren gemeinsam mit Oceans und Nailed To Obscurity unterwegs. Am 01. Februar gastierte das Quartett in der Konzerfabrik.

Eröffnet wurde der Abend von Oceans. Die Post-Death-Metaller sind hierzulande noch relativ unbekannt. Dies hat sich mir ihrem Auftritt an jenem Samstag aber definitiv geändert. Von Metalheads und Medienleuten gleichermaßen wurde ihr Auftritt, trotz ihres eher düsteren, melancholischen Stils, gefeiert. Zum absoluten Star des Abends wurde Sänger Timo Rotten mit seiner Aussage „It’s ok not to be ok.“ Er äußerte diesen Satz, als er den Musikstil der Band beschrieb und meinte, sie würden durchaus sehr viel traurige Musik machen. Aber das sei gut so. Es könne nicht jedem immer gut gehen. Wichtig aber sei, dass wir als Community zusammenhalten und füreinander da sein würden. Damit traf er bei allen definitiv ins Schwarze. Doch nicht nur dank dieser Worte, sondern auch mit ihrer Musik haben sich Oceans in die Herzen der Anwesenden gespielt. Eine Wiederholung, so waren sich alle einig, ist definitiv erwünscht.
Weiter ging es mit Nailed To Obscurity, die mir ihrem aktuellen Album „Black Frost“ angereist waren. War die Stimmung dank Oceans schon gut, stieg sie bei Nailed To Obscurity nochmals ein ganzes Stück an. Die Fans sangen textsicher mit und die Band genoss die Begeisterung sichtlich. Beim Headbangen flogen die Haare und auch der ein oder andere Crowdsurfer wagte sich durch die Lüfte.
Nach einer kurzen Umbauzeit ging es mir Lord Of The Lost weiter. Die Dark Rocker hatten das Publikum von Beginn an im Begriff und heizten den Fans richtig ein. Neben Songs vom aktuellen Album wie zum Beispiel „Morgana“, „Loreley“ oder „Ruins“ hatten sie auch ältere Stück wie „Full Metal Whore“ oder „Raining Stars“ im Gepäck. Mit druckvoller Härte, viel Spielfreude und ihrer ganz eigenen Raffinesse feierten Lord Of The Lost die Musik, die Fans und sich selbst. Ein wahres Feuerwerk des Dark Rock.Equilibrium_01.02.2020_VitaNigra-13

Zum Abschluss des Abends wurde es mit „Born To Be Epic“ von Equilibrium noch einmal genau das: episch. Die Bayern hatten viele Songs vom aktuellen Album dabei, aber natürlich kamen auch ältere Stücke nicht zu kurz. So feierten sie mit ihren Fans eine ausgelassene Party. Mit viel Power wurden Fäuste gereckt, Haare geschüttelt und Texte mitgesungen. Auch hier waren wieder Crowdsurfer unterwegs und es gab Anzeichen für Circle Pits. Die Stimmung war in jedem Fall grandios und es wurde Zugabe um Zugabe gefordert. Gefühlt zu früh endete dieser tolle Abend aber mit „Rise Of The Phoenix“.

Das Z7 ist nicht umsonst bei Musikern wie Fans als der Schweizer Metaltempel bekannt. Wie immer herrschte eine tolle Stimmung, die Bar war gut bestückt und soundtechnisch stimmte auch alles. Kurzum, es war ein super Abend und die Fans hatten viel Spaß mit ihren Bühnenhelden.