Desert_2019.04.27_VitaNigra-6Dunkle Wolken hingen am letzten Aprilsamstag 2019 über dem Himmel und drohten mit Regen. Ein kalter Wind pfiff den Fans um die Ohren. So war jeder froh, dass die Met Bar ihre Türen ein paar Minuten früher öffnete, auch wenn das Bar-Team noch nicht ganz bereit war. Doch auch dieses kleine Problemchen war schnell behoben und so stand einem großartigen Konzertabend nichts mehr im Weg.

Als Opener stürmten schon bald die aus Israel angereisten Jungs von Desert die Bühne. Auch wenn der Name auf Englisch Wüste bedeutet, so war es definitiv keine trockene Angelegenheit, dafür aber heiß und schweißtreibend. Desert wussten auf jeden Fall, wie man die Fans zum Mitfeiern bewegt und so flossen bald nicht nur Met und Bier in Strömen. Mit viel Tempo, aber auch mit viel Können, transportierten Desert die Energie ihrer Songs ins Publikum. Ein besonderes Highlight war dabei Drummer Assaf Markowitz, der nicht nur durch sein druckvolles Spiel, sondern auch durch seine Vorliebe zum Grimassenschneiden zu begeistern wusste.

Nach einer kleinen Pause wurde es Zeit für Female Fronted Power Metal aus Italien. Frozen Crown aus der Umgebung von Mailand übernahmen die Bühne und gaben gleich von Anfang an Vollgas. Giada «Jade» Etro nahm mit ihrem energetischen Gesang die Lenzburger Fans von Beginn an für sich ein. Doch auch ihre Bandkollegen wussten durch schnelles Fingerspiel an den Saiten oder kraftvolle Drums zu überzeugen. Nicht nur optisch, sondern vor Allem musikalisch gesehen ein Highlight war dabei Gitarristin Talia Bellazecca. Talia zeigte ihren Bandkollegen und dem Publikum, wer das Sagen – bzw. das Spielen – hat und bewies einmal mehr, dass Frauen im Metal nicht nur ans Mikrophon gehören. Frozen Crown boten eine energiegeladene Show vom Feinsten. Die Fans dankten es ihnen, in dem sie kräftig mitfeierten. Allzu bald verklangen die letzten Töne und die Italiener verließen die Bühne.FrozenCrown2019.04.27_VitaNigra-4

Lange blieb es nicht ruhig in der Met Bar. Sie waren nach Lenzburg gereist mit der Absicht, den Fans «Three Ways To Magick» – also drei Wege zur Magie, zu zeigen. Die Rede ist natürlich von den Headlinern des Abends: Elvenking.
Die Italiener ließen von Beginn an keinen Zweifel, dass sie den König zurecht im Namen tragen. Mit viel Power starteten Elvenking in den Abend. War die Stimmung zuvor schon großartig, so kannten die Fans jetzt kein Halten mehr. Es wurde mitgesungen, abgerockt und gefeiert. Beim Headbangen flogen die Haare nur so. Elvenking genossen die Nähe zum Publikum sichtlich und so wurde den Fans für ein paar Riffs durchaus auch mal eine Gitarre hingehalten. Viel zu schnell kündigten Elvenking den letzten Song der Show an.
Doch auch wenn der musikalische Teil zu Ende war, ließen sich die Italiener die Nähe zu den Fans nicht nehmen. Kaum waren die letzten Akkorde erklungen, begaben sich Elvenking zum Merchstand um für Gespräche, Autogramme und Fotos bereit zu sein.

Klein aber fein, so lässt sich die Met Bar Lenzburg beschreiben.
Heiß waren Desert, aufregend waren Frozen Crown, magisch waren Elvenking. Jeder Weg zur Magie hat sich mehr als gelohnt.