Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit luden auch dieses Jahr Subway to Sally zu ihrer eigenen kleinen Indoorfestivalreihe
Eisheilige Nacht in verschiedenen Städten ein. Unter anderem gastierten sie dabei auch am 27.12.2016 in der Posthalle Würzburg zusammen mit drei anderen, von ihnen selbst ausgewählten Bands.
Den Anfang machte die Piratenfolkband Vroudenspil, welche sofort und ohne jegliches Vorgeplänkel mit ihrem ersten Song loslegte. Das Konzert auf der Eisheiligen Nacht war für Sänger Ratz von der Planke eines seiner letzten Konzerte bei eisheilige_06_by_zouberi-datett6Vroudenspil, da er sich, wie bereits auf dem Tanzt! Festival im November (-> wir berichteten) in München angekündigt, vom Spielmannsdasein verabschieden wird. Das Publikum war bei Vroudenspil zunächst noch etwas verhalten, wie das bei der ersten Band des Abends gerne einmal vorkommt, aber die sieben Münchner verstanden es, die Meute schnell zum Tanzen zu bringen, indem sie einen „Pogo bei dem die Körper aufeinander klatschen wie eine Kanonenkugel von sage und schreibe zwölf Pfund“ forderten. Leider war die Piratenparty bereits nach einer guten halben Stunde schon wieder vorbei. Allerdings war es wirklich eine sehr vergnügliche halbe Stunde mit einigen typisch flotten Vroudenspil-Songs wie „Püppchen“, dem „Plankentango“ oder der „Rebellion“.

Schon länger spielte die dann folgende Band, nämlich Lord of the Lost, welche eine Stunde zur Verfügung hatten, um das Publikum zu begeistern. Dies schafften die fünf Hamburger mühelos mit ihren düsteren Gothic-Rock-Klängen. Allen voran begeisterten die Jungs auch mit wirklich tollen Bühnenoutfits, welche stets der Düsterkeit ihrer Musik perfekt angepasst waren. Bevor die dritte Band des Abends spielte, ließ Eric Fish es sich nicht nehmen, die Bands für die Eisheilige Nacht 2017 anzukündigen und so können wir euch diese nun auch bereits verraten: Im Dezember 2017 werden Mr. Hurley und die Pulveraffen, Mono Inc, Feuerschwanz und natürlich Subway to Sally auf den Eisheiligen Nächten spielen!

Nach dieser Ansage, die das Publikum wohlwollend und freudig entgegen nahm, trat nun schließlich die Schweizer Band Eluveitie auf. Inzwischen wurde nach dem Abgang mehrerer Bandmitglieder auch schon wieder Ersatz gefunden und so heizte zunächst Frontmann Chrigel Glanzmann dem Publikum mit seinem Gesang ordentlich ein. Außerdem gab es innerhalb des Konzertes ein kleines Akustiksetting, denn die Band kündigte an, im Jahr 2017 endlich wieder eine neue Akustikplatte zu veröffentlichen, genannt „Evocation II“, ein später Nachfolger der ersten Akustikscheibe „Evocation I: The Arcade Dominion“ aus dem Jahr 2009.
Durchaus schade ist, dass offenbar kein weiblicher Gesangsersatz gefunden wurde. An der Eisheiligen Nacht holten sich Eluveitie dazu eine Gastsängerin, welche einige der älteren Lieder mit ihrer Stimme unterstützte, allerdings muss man leider sagen, dass die Lieder ohne die Originalgesänge einiges an ihrer einstmaligen Stärke und Kraft einbüßten, da die eisheilige_64_by_zouberi-datgzzrGastsängerin Laura ihnen doch nicht ganz gerecht werden konnte.
Alles in allem war es ein solider Auftritt von Eluveitie, der allerdings doch hinter den früheren Auftritten der Band zurück blieb. Wir hoffen einfach, dass sich dies wieder einrenkt und die Band zu alter Stärke zurück findet, jetzt, wo sich die Wogen vielleicht ein wenig glätten können.

Zum Abschluss traten die Initiatoren der Eisheiligen Nacht, Subway to Sally auf. Nun, was soll man da noch sagen? Sie begeisterten wie eh und je und waren definitiv das Highlight des Abends! Sie brachten, wie man es eigentlich immer von ihnen erwartet, eine tolle Show auf die Bühne, performten einige ihrer größten Hits, wie zum Beispiel „Eisblumen“, „Kleid aus Rosen“ oder auch „Tanz auf dem Vulkan“ und brachten die Halle letztlich zum Beben. Nicht unerwähnt bleiben soll natürlich auch die feurige Bühnenshow selbst, denn auch hier ließen es sich Subway to Sally wieder einmal nicht nehmen, die großen Geschütze aufzufahren und ihren Auftritt mit allerlei heißen Effekten an der Bühne aufzupeppen.

Alles in allem war die Eisheilige Nacht in der Posthalle Würzburg durchaus ein gelungener Konzertabend, der übrigens von Subway to Sallys Frontsänger Eric Fish selbst auf oftmals amüsante und unterhaltsame Weise moderiert wurde. Man darf sich wohl zurecht bereits auf die Eisheilige Nacht 2017 freuen!