Eisbrecher-2Das Jahr neigt sich dem Ende zu, daher war es Zeit den Jahresabschluss noch einmal so richtig zu feiern. Letztes Jahr feierten Eisbrecher das Ende ihres Jubiläums-Jahres noch mit Black Blitz und Darkhaus in der Turbinenhalle Oberhausen, aber nun legten sie noch einen oben drauf.

Käpt`n Alex lud an zwei Tagen auf die MS RheinEnergie zu einer fulminanten Fahrt über den Rhein ein. Samstag und Sonntag legte das Schiff also mit rund 2000 Eisbrecher-Fans vom Kennedyufer in Köln ab. Pro Tag wurden nur 1111 exklusive Tickets verkauft, sodass der erste Tag rasend schnell ausverkauft war.

Wer demnach am 20.12. kurz vor Beginn des Boardings am Ufer ankam, musste sich in eine lange Reihe einordnen, die nur langsam voran kam, da jede Tasche und jeder Bordpass kontrolliert werden musste. Pünktlich um 20.30 legte die MS RheinEnergie mit all ihren Passagieren ab und begab sich Fluss aufwärts auf die Reise. Nur eine halbe Stunde später wurden die begeistert Wartenden auf dem ‚Traumschiff‘ willkommen geheißen. Die ‚Vorband‘ „Jürgen und ich“ präsentierte sich in astreinen weißen Kapitän-Outfits und spielte einige alte Songs, die die Rheinländer ohne Probleme mitsingen konnten. Unter anderem bestand das Medley aus dem bekannten „Ti Amo“. Zum Abschluss wurden einige Instrumente verteilt, die das Lied „Stille Nacht“ zu einer disharmonischen Neuinterpretation umgestalteten. Für Spaß war dadurch aber auf alle Fälle gesorgt.Eisbrecher-14

Laut Bordbuch sollten Eisbrecher dann um 21.30 die Bühne betreten, aber es kam zu Verzögerungen, wodurch die große Party erst eine viertel Stunde später begann. Dies tat der guten und ausgelassenen Stimmung auf dem Schiff keinen Abbruch. Merklich hatten die Eisjungs ebenso gute Laune, wie ihr Publikum. Es wurde gescherzt und mit den Leuten kommuniziert. Auf so einem engen Raum konnte die Eisbrecher-Show einmal ganz anders erlebt werden, als auf dem Amphi Festival dieses Jahr beispielsweise. Das Feeling an Bord war viel familiärer und angenehmer, als in einer unpersönlichen großen Halle oder einem großen Platz.

Nachdem am Freitag das neue Musikvideo zu „Zwischen uns“ veröffentlicht wurde, erwartete man natürlich auch den ein oder anderen neuen Song des kommenden Albums (Schock, VÖ. 23.01.2015). Neben den guten alten Klassikern wie „Antikörper“, „Amok“ und „Prototyp“ wurden „1000 Narben“ und „Himmel, Arsch & Zwirn“ gespielt. Die neuen Songs gaben einen ordentlichen Vorgeschmack auf das neue Album, das nun kaum noch zu erwarten ist. Auch wenn sich Eisbrecher mit einer neuen CD lange Zeit gelassen haben, machen auch ihre älteren Lieder immer noch Spaß. Oder, um es mit Alex‘ Worten auszudrücken: „Gute Lieder sind wie guter alter Wein, man muss sie oft und im Übermaß genießen.“ Dem war und ist nichts als die Zugabe hinzuzufügen.

Nach besagter Zugabe, die mit „Ohne dich“ endete, legte das Schiff pünktlich um 23.45 wieder in Köln an. Für diejenigen, die noch nicht genug hatten, gab es noch eine Aftershowparty an Bord, auf der man bis 2.00 Uhr morgens die Puppen tanzen lassen konnte. Am zweiten Abend wurde diese Party sogar von Chris „The Lord“ Harms unterstützt.

Nun kann Weihnachten und ein neues Jahr kommen. Die neue Eisbrecher-Ära hat begonnen und wirft mit „Schock“ seine Schatten vorraus.