image003Seit zwölf Jahren sind die Jungs von Down Below bereits musikalisch unterwegs. Einen ordentlichen Karriereschub erhielten sie 2008 beim Bundesvision Song-Contest, bei dem sie für Sachsen-Anhalt mit ihrem ersten Track in deutscher Sprache „Sand in meiner Hand“ den dritten Platz belegten. Im Anschluss ging es auf der Karriereleiter weiter nach oben, sodass sie von Unheilig auf eine ausgedehnte Tour mitgenommen wurden. Nun wollten sie, wieder als Vorband eines namhaften Künstlers (Joachim Witt), ihr neues Album „Mutter Sturm“ live präsentieren. Aus gesundheitlichen Gründen mussten sie dies leider absagen. In unserem Interview (-> hier) lest ihr alle Einzelheiten seitens der Band dazu. Das Album erscheint aber wie geplant am 30. Oktober via Oblivion/SPV. Wir haben in die neue Scheibe mal hineingehört und sagen euch, ob sich auch „Mutter Sturm“ lohnt.
Passend zum Bollwerk „Mutter Sturm“ beginnt das Album mit dem Titel „Sturmflut“, das musikalisch absolut nicht gefährlich klingt. Mit einem ruhigen Intro und rauchigem Sprechgesang Neos heißt der Track des Meer und den Wind willkommen und erinnert daran, dass wir alle im Vergleich zur Natur nur ganz klein sind. Mit Liebesbekundungen an die Heimat, die einem Kraft schenkt, geht es thematisch weiter mit Songs wie „Leuchtturm“ und „Festland“. Ein wenig eisiger geht es dafür in „Schenk mir dein Herz“ zu, das musikalisch etwas elektronischer mit härteren Gitarrenriffs ausgestattet ist. Der Refrain ähnelt allerdings sehr dem Track „Eismond“, der mit einer poppigen Note daher kommt. Der Titeltrack „Mutter Sturm“ erscheint musikalisch sowohl das härteste, als auch das ruhigste Stück zu sein. Hier trifft die Sicherheit der Heimat auf das Loslösen von der Mutter in die kalten Weiten der Welt. Mit „Seerosen“ und „Das Herz schlägt wild im Sturm“ bietet das Album dann auch noch zwei Rock-Pop-Balladen, die sich lediglich anhand der Texte als solche bezeichnen lassen. Nach 13 Titeln endet das Album mit „Blut bleibt rot“, der als einziger Song nun tatsächlich auch etwas bedrohliches mit sich führt und mit „Zu Haus“, das den ruhigen und friedvollen Abschluss der stürmischen Reise bedeutet. Mit beinahe orchestralem Klang kehrt Down Below in den geliebten Heimathafen zurück.
Insgesamt ist „Mutter Sturm“ wirklich ein in sich geschlossenes Album. Es beginnt mit der Sturmflut, die alles davon trägt und endet mit dem nach Hause kommen in den friedlichen Schoß der Heimat. Die typischen Down Below Klänge, die mal zwischen dreckigem Rock und sanftem Pop hin und her schweifen, ummanteln dabei die sehr metaphorischen Texte. Sicher ist Down Below nicht für Jeden etwas, aber das war schon immer so und wird wohl immer so bleiben. Sie schreiben Lieder, die sie berühren und das merkt man beim Hören. Wenn dabei noch der ein oder andere Hörer ebenso mitgenommen und berührt wird, ist das natürlich um so besser. Mich persönlich hat besonders „Blut bleibt rot“ so richtig in seinen Bann gezogen, weil man den Text so wunderbar auf beinahe jedes aktuelle Ereignis projezieren kann und es auch auf Geschehnisse aus der Vergangenheit absolut zutrifft. Musikalisch packt mich besonders dieses Lied sowie „Seerosen“, weil die Mischung aus Elektronik und Rock perfekt scheint. Für alle Liebhaber Down Belows und eher gemäßigten Rocks ist dieses Album absolut zu empfehlen. Auch ein Reinhören lohnt sich, wenn man die Band noch gar nicht kennt.
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