Das Blackfield neigte sich dem Ende zu und wieder gab es einen Tausch im Line-up. Herzfeind hatte den Auftritt kurzfristig abgesagt, sodass RRoyce schnell einsprangen. Sie eröffneten nun also den letzten Festival-Tag und versuchten die müden Anwesenden zu wecken. Casi (Vocals) nutzte das noch recht leere Amphitheater dann auch gleich dazu einmal durch das komplette Publikum zu laufen, treppauf treppab und zurück auf die Bühne. Hier geht’s zu den Fotos.

Formalin-12Dicht gefolgt wurden RRoyce von Formalin, die bereits im letzten Jahr die Ehre hatten auf dem Blackfield zu spielen. Das Duo aus Berlin brachte das Theater mit ihrem harten und ehrlichen Industrial-Sound, das an den Rand der menschlichen Seele führt, zum Beben. Die beiden bieten nicht nur was fürs Auge, sondern auch fürs Ohr. Hier geht’s zu den Fotos.

Düster, ein wenig elektronisch und skurril ging es mit den Isländern von Legend weiter. Innerhalb der ersten Songs entledigte sich ihr Sänger von Lederjacke, Pulli und Shirt. Seine Performance wirkte völlig abwesend, als sei er in seiner eigenen Welt. Hier geht’s zu den Fotos. Wer dann immer noch nicht wach war, wurde von Tyske Ludder spätestens ordentlich durchgepostet. Hart, laut und provokant beanspruchten sie die Bühne für sich. Hier muss jeder ordentlich einstecken: Zeig deine Faust oder geh unter, scheint das Motto zu sein. Hier geht’s zu den Fotos.

Bis hin auf den Markt hallten die letzten EBM-Töne, bevor Heldmaschine die Bühne betrat. Das Projekt, das aus der Tribute-to-Rammstein Truppe Völkerball entsprungen war, versprach eine gute Stunde Neue Deutsche Härte. Somit war ein Kontrastprogramm zum vorherigen Industrial geboten. Leider legt man alte Gewohnheiten nicht so leicht ab und so wirkte der Auftritt immer noch etwas zu sehr wie Rammstein, ansonsten steckt in der Heldmaschine aber durchaus Potenzial. Hier geht’s zu den Fotos.

Den Bogen zurück zur Elektronik spannten Haujobb, die ihr Publikum ordentlich zum Tanzen brachten. Die Sonne unterstützte die Feiernden dabei, ordentlich zu schwitzen. Hier geht’s zu den Fotos. Zurück in die Welt der Neuen Deutschen Härte ging es dann rechtMegaherz-19 schnell mit Megaherz. Mit Songs wie ‚Jagdzeit‘ und ‚Kopfschuss‘ eroberten sie das Herz des Festivals. Sie kündigten dabei auch gleich ihr neues Album und eine Tour für den kommenden Herbst an. Wem die letzte CD und dieser Auftritt gefiel, darf sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Hier geht’s zu den Fotos.

Auch der Sonntag neigte sich dem Ende zu. Anne Clark feat. Herr B. boten mit ihrem Electroset ein eher ruhiges Bild, sodass man vor dem großen Finale noch mal zur Ruhe kommen konnte. Ihr Auftritt war aber unerwartet kurz. Hier geht’s zu den Fotos. Nach einer daraus resultierenden längeren Umbaupause, in der sich die Schlange vor den Toiletten wieder ins Unendliche zu ziehen schien, betraten die Fields of the Nephilim die Bühne. Nach ihrer Neugründung 2005 sind sie mit ihrem Gothic-Rock wieder aktiv unterwegs und konnten das Blackfield-Publikum ordentlich auf den Headliner des Tages vorbereiten. Hier geht’s zu den Fotos.

Mit einem lauten Knall begann dann zu guter Letzt ASP seine Show. Mit ein bisschen Pyrotechnik wurden Songs wie ‚Ich bin ein wahrer Satan‘ oder ‚Und wir tanzten‘ untermalt. Allerdings war man von ASP eine größere Show gewohnt. Wenn man ihren Auftritt auf dem M’era ASP-17Luna 2013 in Erinnerung hatte, war es eine echte Enttäuschung. Abgesehen von dem wenigen Feuer und den Fontänen, brachte ASP die Bühne aber ordentlich zum Beben. Seine Musik und sein Auftreten hätten die Untermalung mit Pyrotechnik gar nicht bedurft. Viel zu früh verließ die Band die Bretter, aber nicht ohne sich mit ‚Ich will brennen‘ zu verabschieden. Im Publikum wurden Wunderkerzen angezündet und die Treppen waren beinahe so gut gefüllt wie am Abend zuvor. Hier geht’s zu den Fotos.

So ging ein wundervolles Festival zu Ende und wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr. Das Blackfield Festival 2015 findet vom 12.-14. Juni statt.