Vom 20.-22. Juni stand das Amphitheater in Gelsenkirchen im Bann des diesjährigen Blackfield Festivals. Zum siebten Mal versammelte sich die schwarze Szene im Ruhrpott, um gemeinsam mit 26 Bands und mehren DJs ordentlich zu feiern.
Auch wenn es am Freitagvormittag noch beinahe überall regnete, zeigte sich pünktlich zum Einlass die Sonne. Das Wetter war dem Festival dieses Jahr wohlgesonnen und doch war es vor der Bühne noch recht leer, als Austerity Complex das Festival eröffnete. Die Gewinner des ‚Battle of the Bands‘ lockten mit ihrem Synth-Electro-Pop nur wenige vor die Bühne, um zu tanzen. Hier geht’s zu den Fotos.
Bereits zur zweiten Band wurde es aber merklich voller, denn Feuerschwanz versprach Met, Miezen, Musik und Tanz. Sie holten sich gleich beim ersten Song einen jungen Mann aus dem Publikum, der ihre Fee zum Titel ‚Wunsch ist Wunsch‘ mimen durfte und sichtlich Spaß dabei hatte. Die Spielleute sorgten für ausgelassene Feierstimmung. Es wurde gesungen, gelacht und getanzt. Die ordentliche Dosis Met, die die Mieze verteilte, tat ihr Übriges. Hier geht’s zu den Fotos.
Ein wenig schaurig und obskur ging es nach einer viel zu kurzen Spielzeit von Feuerschwanz weiter mit Gothminister. Blutige Gesichter, zerfetzte Kleidung, ein Zombie und eine Werwolfhandpuppe machten das Bild der norwegischen Dark-Rocker perfekt, auch wenn das alles ziemlich Klischeehaft wirkte. Für die einen boten sie eine alberne Show, andere genossen die Musik ohne auf die Bühne zu achten, denn musikalisch haben Gothminister einiges zu bieten. Hier geht’s zu den Fotos.
Eine weitere elektrische Tanz-Dosis kam dann mit NamNamBulu auf die Bühne, die für Frozen Plasma eingesprungen waren. Henrik wünschte seinem erkrankten Plasma-Kollegen gute Besserung und versuchte das Blackfield-Publikum mit seinem Futurepop zum Tanzen zu bewegen. Dies gelang nur mäßig, da die meisten Anwesenden an diesem Tag für die Mittelalter-Bands gekommen waren. Hier geht’s zu den Fotos.
Mit Dudelsack und Drehleier gab es dann auch direkt ordentlich etwas auf die Ohren. ‚Früher war alles besser‘, ‚Wachstum über alles‘ und ‚Spielmannsschwur‘ waren nur einige Titel, die die Spielleute von Saltatio Mortis mitgebracht hatten. Sänger Alea nahm singend ein Bad in der Menge und hoffte, dass keine ‚Falschen Freunde‘ da waren, die ihn fallen lassen könnten. Lasterbalks Ansagen (Schlagzeug) berührten wie gewohnt die Herzen und so verließen die Spielmänner das aufgeheizte Blackfield-Publikum voller Emotionen nach einer Spielzeit, die wie im Flug vergangen war. Hier geht’s zu den Fotos.
Als Headliner des ersten Abends erfreuten Schandmaul die Freunde der mittelalterlich-rockigen Klänge, auch wenn das Amphitheater nicht so voll war, wie man es erwartet hätte. Mit einer Set-Liste, die man schon von der Unendlich-Tour kannte, spielten sie sich in die Herzen. Eine Zugabe und Songs wie ‚Euch zum Geleit‘ rührten zu Tränen. Eine große Freude war es allerdings, Violinistin Anna wieder mit auf der Bühne stehen zu sehen, die aus ihrer Babypause zurückgekehrt war. Mit ‚Dein Anblick‘ verabschiedeten sich die Schandmäuler und entließen die Leute in das Aftershow-Zelt, in dem bis tief in die Nacht noch ausgelassen gefeiert und getanzt werden konnte. Hier geht’s zu den Fotos.