Früher im Sommer als von anderen Jahren gewohnt, startete das Sabaton Open Air 2022 bereits am 03. August mit der Pre-Party. Doch das war nicht die einzige Neuerung. Auch der Geländeplan war komplett umgestellt worden und technisch hatte das Festival ziemlich aufgerüstet. Was das Event sonst noch zu bieten hatte, erfährst du hier im ausführlichen Bericht.

Von Thrash und epischen Schlachten

Wie jedes Jahr fand am Mittwoch Abend im Partyzelt das Pre-Event statt. Im vorderen Zeltbereich hatte man eine Bühne eingerichtet, während die Bar an der Längsseite untergebracht war. Das Zelt stand dieses Jahr auch nicht mehr abgeschirmt oben auf dem Sprunghügel, sondern war im unteren Bereich des Areals aufgebaut worden. Ebenfalls neu waren die Monitore, die hinter der Bar aufgehängt waren. Dort konnte man nämlich die Konzerte live verfolgen, wenn man nicht vor die Bühne wollte.
Das LineUp konnte sich am Mittwoch definitiv sehen lassen. Methane aus Borlänge begeisterten mit Thrash Metal, während Cryonic Temple das Publikum mit Power Metal zum Rocken brachten. Highlight des Abends war aber ganz eindeutig Twilight Force. Die Streiter des Twilight Kingdom heizten mit ihrem Adventure Metal den Fans nochmal richtig ein.

Von Parodien und Flüchen

Der offizielle Teil des Festivals startete am Donnerstag, eröffnet wurde der Tag von Tungsten. Die Power Metal Familie um ex-Hammerfall Drummer Anders Johansson rockte von Beginn an los. Obwohl gleichzeitig mit dem Auftritt des Quartetts die Signing Session von Sabaton stattfand, gelang es Tungsten, zahlreiche Fans vor die Bühne zu locken. Headliner am Donnerstag waren Equilibrium und die Bayern wussten diese Rolle definitiv wahrzunehmen. Die Mischung aus Symphonic, Power und Melodic Death Metal brachte die Fans zum abfeiern. Natürlich durften auch Moshpits und die Wall of Death nicht fehlen. Heimliche Stars des Abends waren dann aber doch Nanowar of Steel. Die Italiener begeisterten mit ihren bunten Outfits, ihrem fröhlichen Sound und natürlich mit der Wall of Love. Für viel Begeisterung im Publikum sorgte auch der Zusammenbau eines Ikea-Tischs live auf der Bühne und das anschließende Crowdsurfen von eben diesem Tisch.

Eine absolute Weltpremiere erwartete die Festivalbesucher dann am Freitag mit der ersten Band des Tages. Curse of Cain gaben ihr allererstes Konzert. Die Fans waren sich einig, hier ist etwas Großartiges im Entstehen. Curse of Cain begeisterten nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit den Kostümen, dem Bühnenaufbau und dem mühelosen Ausspielen ihrer Rollen.
Im Vorfeld bereits angekündigt, überflog pünktlich zum Auftritt von Hammerfall ein Kampfflugzeug vom Typ Gripen das Festivalareal, sehr zur Freude der Zuschauer. Im Anschluss ging die Party weiter mit Monsterrock aus Finnland, Lordi rockten die Bühne. Während der Auftritt von Raubtier vor allem durch ehrlichen Heavy Metal und schwedische Texte begeisterte, überzeugten Beyond the Black mit ihrem Symphonic Metal und dem klaren Gesang von Frontfrau Jennifer Haben.

Von Bauchtanz und Explosionen

Auch der letzte Festivaltag wusste mit einem hochkarätigen Line-Up zu punkten. Besonders gespannt waren die Fans auf den Auftritt der Heavy Metaller von Loudness. Die Japaner wussten dann auch definitiv zu punkten und begeisterten das Publikum vom ersten bis zum letzten Moment. Myrath waren aus Tunesien angereist. Die Progressive Metaller wurden auf der Bühne von einer Bauchtänzerin, einem Magier und Feuerkünstlern unterstützt – sehr zur Freude der vielen Fans.
Dann aber wurde es Zeit für die Headliner nicht nur des Abends sondern des ganzen Festivals. Sabaton spielten eine besondere Show von über zwei Stunden Dauer. Wie es sich für die Schweden gehört, wurde dabei ordentlich Pyro gemacht. Es gab Explosionen, es wurde mit einer Panzerfaust geschossen; vor allem aber wurde gefeiert. Gegen Ende der Show erinnerte sich Bassist und Mastermind Pär an die Anfänge des Festivals zurück, bevor der Auftritt dann mit einem gewaltigen Feuerwerk seinen würdigen Abschluss fand.
Nach so einer Show hatten Freedom Call dann einen schweren Stand. Doch davon ließen sich die Happy Metaller nicht abschrecken und feuerten die Fans nochmals so richtig an.

Obwohl beim diesjährigen Sabaton Open Air fast alles anders war als bisher, blieb sich eines gleich. Es war ein tolles Festival und Fans wie Künstler freuen sich bereits auf die nächste Ausgabe.