Dreamshade_20190630_VitaNigra-2Über 30 Grad, eine vorhergesagte Tropennacht und ein ausverkauftes Haus erwartete die Metalheads am 30. Juni im Z7. Obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren lief, war klar, es würde ein schweißtreibender Abend werden. Nicht nur wegen den hohen Temperaturen, sondern vor allem wegen dem Mainact: Arch Enemy war bereit für eine Partynacht.

Eröffnet wurde der Abend durch Dreamshade. Die aus Lugano stammende Band machte gleich von Beginn an klar, sie waren hier, um zu rocken. Die Jungs wirbelten auf der Bühne herum, dass einem fast schwindelig wurde. Schnelle, harte Riffs an den Saiten und noch schnellere Beats an den Drums heizten den Anwesenden unerbittlich ein. Kaum einer vermochte sich dem drängenden Rhythmus der Tessiner entziehen. Dennoch wurden auch einzelne kritische Stimmen laut, die der Meinung waren, die Band sei als Einheizer für Arch Enemy ja sowas von unpassend. Der Großteil der Fans schien aber anderer Meinung, denn es wurde kräftig mitgefeiert.

In der Umbaupause wurde nochmals kräftig der Flüssigkeitsvorrat aufgefüllt, das war auch bitter nötig. Je näher der Auftritt des Headliners kam umso voller und damit auch heißer wurde es in der Halle. ArchEnemy_20190630_VitaNigra-10

Dann war es soweit, die Bühne versank im dichten Nebel, Arch Enemy stürmten die Bühne. Arch Enemy starteten voll durch und rissen die Fans förmlich mit sich. Frontfrau Alissa White-Gluz ließ keinen Zweifel daran, wer hier das Sagen hatte. Man merkte der Band nicht an, dass sie quasi pausenlos und andauernd unterwegs sind. Im Gegenteil verströmten die Schweden eine Spiellust, dass es eine wahre Freude war. Auch die Setlist hatte es in sich. Neben „War Eternal“ und „Under Black Flag We March“ waren auch „First Day in Hell“ oder „We Will Raise“ vertreten. Energiebündel Alissa wirbelte während der ganzen Show über die Bühne, sprang herum oder raste auch mal in irrwitzigem Tempo auf die Bühnenkante zu. Entsprechend frenetisch wurde sie von den Fans gefeiert. Natürlich stellte sie einmal mehr unter Beweis, dass Growlen mehr ist, als nur ins Mikrophon zu krächzen. Und obwohl sie diese Technik mehr als meisterhaft beherrscht, wünschte sich manch einer, Arch Enemy würden an ihren Konzerten auch mal mit clean voice gesungene Stücke performen. Doch dies tat der großartigen Stimmung keinen Abbruch.
Natürlich forderten die Fans am Ende der Show vehement Zugaben, die sie auch bekamen. Neben den Hits „Snow Bound“, „Avalanche“ und „Nemesis“ gab Leadgitarrist Jeff Loomis auch ein Gitarrensolo zum Besten. Mit „Fields Of Desolation“ hieß es dann aber endgültig Abschied nehmen von einer Band, die den Abend mal wieder gerockt hatte.

Zum Abschluss des Abends gab es für die Fans noch einen kleinen Schrecken. Auf Grund eines Großbrandes in einer nahegelegenen Galvanikfabrik war der Bahnhof Pratteln sowie Teile der umliegenden Straßen für jeglichen Verkehr gesperrt. Das Z7 informierte aber ausführlich und auch Polizei und Feuerwehr standen mit hilfreichen Auskünften bereit. So fanden alle einen sicheren Weg nach Hause.