Die 6 Musiker von Tir Nan Og luden am Freitag, den 17.11., zur Pre-Release-Party ihrer neuen CD „From the Gallows“ in den Buddha Club Ingolstadt, auch das BU genannt, ein. Kurz nach 20 Uhr gingen die Tore des Clubs auf und die Wartenden wurden eingelassen. Der Einlass ging recht zügig vonstatten, so dass keiner lange in der Kälte warten musste.

Die Gäste versorgten sich an der Bar passend zum Abend mit extra organisiertem Guinness und Cider, während die Bands und Techniker noch letzte Hand am Aufbau anlegten. Da es keinen Backstage Bereich gab, wurde das Umziehen für einige Musiker zur 7 Kilkenny Knights - BineHerausforderung, da dies nur versteckt hinter Bühne und DJ-Pult einigermassen möglich war.

Um die Taufe ihres über Crowdfunding finanzierten Silberlings gebührend zu feiern, hatten sich die Neuburger als Einheizer ihre Freunde von den Kilkenny Knights dazu geholt. Während sich diese für den Auftritt bereit machten, eröffnete Tir Nan Og’s Lead-Sänger Robert den Abend mit einer kleinen, gründlich vorbereiteten, spontanen Rede und begrüsste die rund 170 anwesenden Fans und Gäste. Dann jedoch starteten die Knights den keltischen Abend mit ihrer fulminanten Show. War es schon vorher warm im Club gewesen, trieben sie mit ihren mitreissenden Melodien die Anwesenden zu tänzerischen Höchstleistungen an. Der Raum kochte und bald tropfte der Schweiss von der Decke. Für Flötistin Bine dürfte der eine oder andere Kostümwechsel zur Mutprobe geworden sein, hüllte sie sich doch während des Auftritts in verschiedene Felle und Wollumhänge. Nach rund einer Stunde Spielzeit war der Auftritt der Kilkenny Knights fast schon vorbei. Natürlich durften Zugaben nicht fehlen und so spielten sie auch ihre Version von „Sometimes when I’m drunk“, welche auch als Bonustrack auf der neuen Scheibe von Tir Nan Og zu hören sein wird.

Nach einer kurzen Pause spielte auf der Center Stage Manuel Depryck einige Stücke aus seinem Repertoire an irischem und schottischem Folk. Für die Anwesenden eine willkommene Gelegenheit, durchzuatmen und einfach nur zu geniessen. Im Hintergrund wurde derweil die Bühne für den Main Act des Abends vorbereitet.

Dann war es soweit. Die sichtlich gut gelaunten Musiker von Tir Nan Og betraten die Bühne. Gewohnt fulminant ging es mit „O’Hanlans Last Words“ los. Beim Song „Firestorm“ wurde vermutlich ein neuer Trend gesetzt, wurde aus dem Publikum doch während des Refrains Pink Fluffy Unicorn gebrüllt. Sänger und Gitarrist Robert erhielt dann zum Ende des Songs auch zwei Stoffeinhörner überreicht, die den restlichen Abend auf der Bass Drum bzw. der Verkabelung zubrachten. Man darf gespannt sein, ob sich diese Ergänzung zum Song bei den Fans durchsetzen wird.
Gewohnt charmant kündigte Robert nach „Story of my life“ den ersten Gastauftritt des Abends an. Johanna von der Vögelweide – bekannt als Keuschheitsgürtelknackerin bei Feuerschwanz – unterstützte mit ihrem virtuosen Geigenspiel zu „To Hell“, „Star of the County Down“ und „All for me Grog“ die Neuburger, bevor wieder ein Stück vom neuen Album folgte.
Dann wurden die Fans aufgefordert, sich zu teilen. Nach ersten Irritationen war schnell klar, was Robert und Matze von den Leuten wollten. Tir Nan Og hatten für einen Gastauftritt ihre ehemalige Sängerin Carina Le’Mer zurückgeholt. Allerdings unterstütze Carina die Band dieses Mal nicht musikalisch, sondern tanzte zu „Bastard Reel“.
Weiter ging es wieder mit Songs vom neuen Album sowie älteren Stücken. Für die letzten 3 Songs des Abends holten Tir Nan Og sich Multitalent Silvia Hammer mit dazu. Sie unterstützte die Band nicht nur am Gesang, sondern auch mit ihrem Banjo bzw. an der 3 Tir Nan Og - RobertNickelharpa. Silvi ist auch auf dem neuen Album bei einigen Stücken zu hören. Mit dem kraftvollen Lied „Monster“ endete das Pre-Release-Konzert. Natürlich waren die Fans nicht bereit, Tir Nan Og so schnell wieder gehen zu lassen und forderten vehement Zugaben. Die Band ließ sich auch nicht lange bitten und legte mit „Black November“ nochmals einen drauf. Dann folgte mit ihrem traditionellen Schlusslied „Wenn ich tot“ bin von Luna Luna aber der endgültige Abschied. Der im Publikum anwesende Frank Niggemann – ehemaliger Sänger von Luna Luna – ließ sich von Robert zwar dazu überreden, auf die Bühne zu kommen. Mitsingen wollte er dann aber doch nicht, zu lange sei es her.

 

„From the Gallows“ – die Scheibe ist ab dem 12. Januar 2018 erhältlich. Wer sich beim Crowdfunding beteiligt hat oder an der Pre-Release Party war, darf sich schon jetzt über den Silberling freuen.