Feuertanz Festival Tag 2-10Am zweiten und somit letzten Festivaltag des Feuertanzes wurde das Burgareal um die Mittagszeit, oder für diejenigen unter den Besuchern, die noch die Nacht durchgefeiert haben, zur gefühlten Morgenstunde, wieder für die Musikfans und Feierwütigen geöffnet. Mit neuem Bassisten im Gepäck startete dann die Band Ignis Fatuu mit dem Song „Frühlingsreigen“. Ein gut gewählter Einstieg, denn trotz der immer wieder einsetzenden starken Regenschauer und der „frühen“ Stunde stand kaum einer im Publikum still. Für die Begeisterung und Motivation der Menge trotz der schlechten Wetterverhältnisse bedankte sich die Band ausgiebig. Nach dieser geballten Ladung Mittelalter Rock und einer kleinen Umbaupause begannen dann Folk Noir mit ihren ruhigeren, fast schon düsteren Klängen. 

Deren entspannende Folk-Songs waren ein willkommener Ausgleich. Da das Duo von Pampatut den Tag über bereits als Moderatoren fungierte, oder sollte man wohl eher Gaukler und Anheizer sagen, hatten diese nur einen halbstündigen Feuertanz Festival Tag 2-43Auftritt. Trotz der Kürze brachten sie das Publikum in heiteres Stimmung. Für alle, die nicht nur die ganze Zeit vor der Bühne verbringen wollten, gab es auf dem Gelände einiges zu erleben und entdecken. Trollfaust sorgten auf dem Markt für die musikalische Beschallung und die Gaukler Lupus & Kasper und Friedrich für Unterhaltung. Mit Souvenirs konnte man sich an den Marktständen in Form von Schmuck, CD´s, Festivalshirts und/oder Fanartikeln eindecken. Wer bist zu diesem Zeitpunkt noch nicht hüpfte, sprang und tanzte tat dies spätestens zum Auftritt von The Dolmen. Die sympathische Formation aus dem Vereinigten Königreich gab der Menge ordentlich Stoff zum Feiern und schaffte es durch ihre ausgelassene Art diese zur ein oder anderen Polonaise oder anderen Tanzformationen anzuregen. Der Auftritt von Feuerschwanz wurde durch Pampatut mit dem Hinweis auf möglicherweise sexistische Inhalte angekündigt, was durch das Publikum mit viel Gelächter aufgenommen wurde. Wie zu erwarten wurde die Band, wahrscheinlich genau wegen dem angeblichen frauenfeindlichen Anspielungen in ihren Texten und in ihrer Bühnenperformance, ausgiebig bejubelt. Während des Auftrittes blieb kaum jemand still stehen und vor der Bühne schien es fast vor Menschen überzuquellen.

Nachdem sich auch das Wetter allmählich besserte und die Sonne sich wieder hervortraute, gaben dann Mono Inc. ihr Feuertanz Festival Tag 2-85Bestes. Als einziger Gothic Act brachten sie mit ihrem lauten und soliden Sound alle dunkeln Herzen zum Beben. Zu guter letzt traten auf der Hauptbühne Schandmaul auf. Nach drei Liedern unterbrach der Sänger jedoch kurz, da er glaubte, dass sich etwas im Mirkofon bewegen würde. Nach kurzer Rücksprache mit der Technik stellte sich dann raus, dass es lediglich der Akku des Mikro war und das Konzert problemlos weitergehen konnte. Die Setlist war sehr ausgewogen und von Balladen bis hin zu kraftvolleren Stücken war für jedes Gemüt etwas dabei. Klassiker wie der „Narrenkönig“ oder das „Teufelsweib“ durften hierbei natürlich nicht fehlen. Auch wenn das Publikum überwiegend aus schwarz Trägern bestand, wurde, wie üblich, um ein Zeichen der Toleranz zu setzten, „Bunt und nicht braun…“ performt. Nach drei Zugaben und tosendem Applaus sowie Gegröle verabschiedete sich die Gruppe. Für alle Nachtschwärmer die noch nicht ausgepowert, waren spielte Die Kammer noch im Burgsaal. Somit endete der letzte Tag des Feuertanz Festivals zwar dann musikalisch, dies wird aber wohl für den Großteil der Gäste noch nicht das Ende des Abends gewesen sein.